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Land aus Nebel und Licht

Auf der Suche nach dem schottischen Herzschlag

Erzählender Bildband mit 121 schwarz/weißen Fotos.

Drachenmond Verlag, 2011, 128 Seiten, gebunden, 24,95 Euro

ISBN: 978-3-931989-61-3


 

Cover "Land aus Nebel und Licht"

Ob in den Bergen von Skye, zwischen den Steinkreisen auf Lewis und Orkney oder in den Hochmooren der Highlands – Schottland ist ein Land der Magie. Abseits der Touristenpfade – manchmal auch mittendrin –, aber immer mit persönlichem Blick nähert sich Gunnar Kunz seiner „zweiten Heimat“ und fängt in Wort und Bild die Schönheit der schottischen Landschaft ein.

Er erzählt von bizarren Burgen und Feentümpeln, von zweieinhalb Milliarden Jahre alten Felsen und einer Telefonzelle neben einem Wasserfall, von fahrbaren Kinos und gälischen Tanzabenden, von Schweinen in Ruinen und Schafen im Nebel. Von Orten, randvoll mit Geschichte und Geschichten, Orten, die das Herz zum Klopfen bringen.

Ganz nebenbei erfährt man etwas über island-hopping, das Glen Coe-Massaker und das Backen von Scones. Über eine ungemütliche Nacht in einer Kirche, warum einen Buspläne in den Wahnsinn treiben können und was der schottische Dialekt mit einem Kuss zu tun hat. Wie eine Dudelsackkapelle einem Sturm trotzt, welches Wunder Kriegsgefangene mithilfe ihrer Lebensmittelrationen erschaffen haben und warum man beim Genuss von Porridge zum Atheisten werden kann. Mit einem Satz: Man erfährt, wo Schottlands Herz zu finden ist.

Castles Sinclair & Girnigoe

Inhalt

  • Henry Moore unter Schafen. Im Glenkiln Reservoir
  • Do you want a lift? Unterwegs in Schottland
  • Schottland light. In Schottlands Mitte
  • Das Tal der Tränen. Glen Coe, Glen Etive, Rannoch Moor
  • Tee und Kekse am Kamin. Unterkünfte in Schottland
  • Gigantengräber, Königshöhlen und viktorianische Toiletten. Arran und Bute
  • Bei Ebbe. Colonsay, Oronsay, Islay, Jura
  • „O mist rolling in from the sea …“ Kintyre
  • Einsamer Wachtposten. Inveraray
  • Four seasons in one day. Gedanken zu Land und Leuten
  • Tor zu den Hebriden. Oban
  • Abseits der Touristenströme. Kerrera
  • Single track road. Vom Zustand der Straßen
  • Die Bank kommt mittwochs. Mull: Ross of Mull
  • Eine Nacht in der Kirche. Mull: Ulva
  • Schiffswracks. Mull: Der Norden und die Ostküste
  • An der Schwelle. Mull: Carsaig Arches
  • Ein Ceilidh im Sturm. Iona
  • Mehr als nur Dudelsack. Rock und Pop aus Schottland
  • Fingal’s Cave. Staffa
  • Haggis und Porridge. Ein paar Worte über das Essen
  • In 15 Tagen durch die Hebriden. Island-hopping
  • Strände, Strände, Strände. Coll und Tiree
  • Wenn nichts mehr geht. Mallaig
  • Klein, aber oho. Die Small Isles: Eigg, Muck, Canna, Rum
  • Hollywood in Schottland. Eilean Donan Castle
  • Ruinen. Die Highland Clearances
  • Liebe auf den dritten Blick. Skye: Die Quiraing und der Old Man of Storr
  • Feentümpel. Skye: In den Cuillin Hills
  • Von Brauseköpfen und Wasserhähnen. Fragen an eine moderne Nation
  • Flugplatz auf dem Strand. Zwischen Barra und Berneray
  • Reduce speed now. Harris
  • No bus on Sundays. Lewis
  • Stumme Zeugen. Die Black Houses
  • Weißer Zauber. Winter in Schottland
  • Bizarre Burgen, schwindelerregende Schluchten. Entlang der Nordküste
  • Eine Begegnung mit der Vergangenheit. Orkney
  • Ort der Besinnung. Orkney: Die Italian Chapel
  • Bob’s your uncle. Rezepte 

 

Wracks auf Mull   Traigh Geiraha, Tolsta Beach, Lewis

Vorwort

Meine erste Begegnung mit Schottland fand 1986 während einer Interrailtour statt. Ich hatte genau einen Tag Zeit und entschied mich für Loch Ness. Nicht, dass ich an die Existenz eines übrig gebliebenen Sauriers glauben würde, aber mein Gedankengang war etwa der: Was muss das für eine geheimnisvolle, mystische, nebelverhangene Landschaft sein, die solche Fantasien auslöst! Ich erwartete Moorlandschaft, undurchdringliche Wälder, Einsamkeit – von wegen! Loch Ness stellte sich als stinklangweiliger See heraus, gekrönt vom Eiskrem- und Andenkendorf Fort Augustus, umsäumt von einer viel befahrenen Autostraße, die auch noch das letzte Stück Romantik abtötet. Auf dem Weg nach Loch Ness allerdings erhielt ich eine Ahnung von der wilden Natur, der herben Schönheit Schottlands, und ich wusste: Hierher kehrst du zurück.

1989 verbrachte ich dann zum ersten Mal einen kompletten Urlaub dort. Und verliebte mich. Erst in das Land, dann in eine Schottin. Die Liebe zur Schottin hat nicht gehalten. Meine Liebe zu Schottland schon.

Ich liebe die Menschen, ihre Kultur und mehr als alles andere die raue Landschaft. In Schottland kann man meilenweit wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Es gibt dort Sandstrände und grünes Meer wie in der Karibik (auch wenn Ihre Gänsehaut etwas anderes behauptet), es gibt Wälder, Moos und Heidekraut, windumtoste Steilküsten und unergründliche Seen, Berge, die im Dunst verschwimmen, und vor allen Dingen dieses unglaubliche Licht am Himmel, wie ich es in einer solchen Intensität nirgends sonst auf der Welt erlebt habe. Außerdem natürlich jede Menge Burgen und Schlösser (mit und ohne Gespenst), Steinkreise, Ruinen und alte Mauern, randvoll mit Geschichte und Geschichten, dazu den Geruch nach Torffeuer. Und Stille, nur unterbrochen vom Geräusch des Windes und dem Rufen vereinzelter Krähen, Schafe oder Kühe.

Wenn Sie dieselben Dinge lieben wie ich, vertrauen Sie sich mir an. Vielleicht verpassen Sie irgendeine im Reiseführer angepriesene Sehenswürdigkeit. Dafür führe ich Sie an Orte, die Ihr Herz zum Klopfen bringen.

Vergessen Sie die großen Städte. Vergessen Sie insbesondere Fort William und Inverness. Vergessen Sie die Ostküste (auch wenn Dunnottar Castle wirklich spektakulär ist). Vergessen Sie Loch Ness mit seinem Touristenrummel. Schottlands Herz finden Sie in den Highlands, an der West- und Nordküste und vor allem auf den Inseln.

Standing Stones, Callanish I, Lewis

 

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