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Tipps und Tricks für Selfpublisher

Problemlösungen in Word


Wer möchte, dass sich seine selbst veröffentlichten Texte gut verkaufen, dem sollte daran gelegen sein, dass das fertige Buch möglichst professionell aussieht und sich kaum von Büchern aus etablierten Verlagen unterscheidet. Leider machen einem Automatismen in Textverarbeitungsprogrammen oft das Leben schwer. Ich erstelle meine Texte mit dem alten Word-Programm (.doc), ehe ich sie zum Hochladen in ein .pdf umwandele; die folgenden Tipps und Tricks beziehen sich also darauf.

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Grundsätzliches

Es ist eine leidige Angelegenheit, aber Tatsache, dass Word manchmal nach einer Korrektur die Bildschirmdarstellung ändert (insbesondere nach manueller Silbentrennung), die dann vom wahren Seitenlayout abweicht und daher im Folgenden zu Fehlentscheidungen führen kann. Daher, so lästig das auch ist, empfehle ich, nach jeder einzelnen Korrektur die Datei zu speichern, zu schließen und erst nach neuerlicher Öffnung weiterzuarbeiten. Nur so ist man auf der sicheren Seite.

 

Anführungszeichen

Deutsche Bücher verwenden in der Regel die eleganter aussehenden französischen Anführungszeichen (Guillemets), und zwar im Gegensatz zu ausländischen Büchern mit den Spitzen nach innen (»Also so!«). Sie sind zu finden unter Einfügen – Symbol – Normaler Text. Wer zuvor seine Texte der Einfachheit halber mit Gerade Anführungszeichen durch typographische erstellt hat, kann die Anführungszeichen einfach ersetzen, indem er unter Extras – Autokorrektur-Optionen – Autoformat während der Eingabe den Haken vor Gerade Anführungszeichen durch typographische entfernt, die verschiedenen Anführungszeichen kopiert, in Bearbeiten – Ersetzen einfügt und dann auf Alle ersetzen geht.

 

Silbentrennung

Falsche Worttrennungen in der Automatischen Silbentrennung kann man korrigieren, indem man das Wort anklickt und mit der Funktion Extras – Sprache – Silbentrennung – Manuell die Trennung ändert.

Nach der neuen Rechtschreibung trennt Word leider auch Wörter nach einem einzelnen Buchstaben („o-der“), was hässlich aussieht und am besten vermieden wird. In diesem Fall kann man einfach das Wort anklicken und über Extras – Sprache – Sprache festlegen einen Haken vor Rechtschreibung und Grammatik nicht prüfen machen. Sollte dies nicht funktionieren, liegt es vermutlich daran, dass sich Satzzeichen hinter dem Wort befinden. In diesem Fall einfach Wort plus Satzzeichen anklicken und die Prozedur wiederholen.

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Restabsatz am Seitenanfang

Eine am Anfang einer Seite stehende einzelne Zeile mit restlichen Wörtern eines Absatzes von der vorigen Seite (In der Druckersprache: Hurenkind) sieht nicht schön aus. Es lohnt sich daher zu gucken, ob man nicht durch Änderung von Silbentrennungen oder Einfügen eines zusätzlichen Absatzes eine Veränderung bewirken kann. Alternativ auch über Format – Zeichen – Zeichenabstand.

Eine am Ende einer Seite stehende einzelne Zeile eines Absatzes, der auf der nächsten Seite fortgesetzt wird (In der Druckersprache: Schusterjunge), lasse ich in der Regel stehen, immerhin handelt es sich ja um eine vollständige Zeile.

 

Verschwundene oder doppelte Zeilen

Es kommt vor, dass Word eine Zeile oder ein paar Wörter verschluckt oder verdoppelt. Manchmal wird dies auch erst im .pdf sichtbar, während die Seiten in Word normal aussehen. Das ist der bei Weitem ärgerlichste Automatismus und kann einen zur Verzweiflung treiben. Der Grund liegt darin, dass Word sich im betreffenden Absatz nicht entscheiden kann, ob eine automatische Silbentrennung vorgenommen werden soll oder nicht. Die Lösung besteht also darin, im betreffenden Absatz danach zu suchen, ob sich zwischen den Wörtern einer Zeile viel Leeraum befindet, und dann das folgende Wort manuell zu trennen bzw. ob die Wörter einer Zeile sehr eng beieinander stehen, und dann beim Wort am Zeilenende die Funktion Rechtschreibung und Grammatik nicht prüfen anzuwenden.

 

Seitenzahlen

Leere Seiten oder Seiten, auf denen lediglich Bilder zu sehen sind, sollten keine Seitenzahlen enthalten. Um das zu erreichen, klickt man am Ende der vorherigen Textseite nicht Einfügen – Manueller Umbruch – Seitenumbruch an, sondern Einfügen – Manueller Umbruch – Abschnittswechsel – Nächste Seite. Sodann geht man auf dieser nächsten Seite auf Ansicht – Kopf- und Fußzeile und wird feststellen, dass dort ein neuer Abschnitt angezeigt wird (Abschnitt 2 o. ä.). Wichtig ist jetzt, die Funktion Wie vorherige zu deaktivieren (viertletztes Symbol). Anschließend kann man Seitenzahlen löschen oder hinzufügen. Achtung: Diese Schritte muss man sowohl für die geraden als auch für die ungeraden Seiten separat vornehmen (Ich gehe davon aus, dass bei Seite einrichten die Funktion Gerade/Ungerade anders aktiviert ist).

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Bilder in Text

Bilder fügt man mit Einfügen – Grafik – Aus Datei ein. Es kommt vor, dass das Bild dann nur als Balkenrahmen dargestellt wird. In diesem Fall einfach anklicken, über Format – Grafik –Layout (oder einfacher mit Doppelklick markieren und dann auf Layout) die Option Rechteck anklicken und das gewünschte Layout wählen.

 

Seitenansicht beim .pdf

Es empfiehlt sich, das Word-Dokument am Ende in ein .pdf zu konvertieren und anschließend gründlich zu kontrollieren (insbesondere die Seitenübergänge). Was man dort sieht oder nicht sieht, ist das, was gedruckt wird. Um die Wirkung der gegenüberliegenden Seiten zueinander beurteilen zu können und beispielsweise zu überprüfen, ob auch die Ränder gleich sind, klickt man Anzeige – Seitenanzeige – Zweiseitenansicht an. Bitte darauf achten, dass linke und rechte Seiten richtig liegen, ansonsten zusätzlich noch Deckblatt in Zweiseitenansicht einblenden anklicken.

 

Das war’s. Ich wünsche viel Erfolg mit euren selbst publizierten Büchern.