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Liedertexte von Gunnar Kunz

Eine kleine Auswahl meiner deutschen Liedertexte. Hier geht's zu den englischen Liedertexten.

Und hier zu meinem Reimlexikon.


 

Ein Fünkchen Liebe steckt in jedem

 (aus dem Märchenmusical Tam Lin oder: Der Bann der Elfenkönigin)

 

Was wir fühl’n, ist so gewaltig

– Worte reichen dafür nicht.

Liebe ist das Allergrößte,

sie hält mehr, als sie verspricht.

 

Liebe kribbelt, Liebe kitzelt,

ist mal heiß und mal ganz kalt.

Und sie schüttelt dich nach Kräften,

wechselt täglich die Gestalt.

 

(Refrain) Ein Fünkchen Liebe steckt in jedem,

so ein bisschen Zauberkraft,

ein kleines Stück vom Garten Eden,

das die Welt aus Nichts erschafft.

Du und du und du kannst lieben,

sei nur offen und bereit!

Diese Macht wird nie versiegen,

sie erlöst die Dunkelheit.

 

Liebe macht dich unbesiegbar,

macht, dass immerzu du singst,

dass du stark bist wie ein Löwe

und vor Freude fast zerspringst.

 

Liebe ist, als ob dich jemand

tief im Inneren berührt.

Dieses alles und noch mehr ist,

wie ein Mensch die Liebe spürt.

 

(Refrain) Ein Fünkchen Liebe steckt in jedem …

 

Doch sie macht auch schwach und hilflos,

macht dich unruhig wie Kaffee.

Manchmal ist sie so wie sterben,

manchmal tut sie furchtbar weh.

 

Ohne Mühsal, ohne Schmerzen

bleibst du immer, der du bist,

wirst nie wachsen, nie erfahr’n wie

reich und tief die Liebe ist.

 

(Refrain) Ein Fünkchen Liebe steckt in jedem …

 Ara (Aquarell) 

Tag und Nacht 

 (aus dem Märchenmusical Tam Lin oder: Der Bann der Elfenkönigin)

 

(Janet) Männer sind so … anders,

klobig und direkt,

wild und rauh und polt’rig,

dass es mich erschreckt.

 

(Dienerin) Männer sind so anders,

verwegen, stark und kühn,

und dabei so schüchtern

und herrlich ungestüm.

 

(Refrain) (Janet) Mann und Frau sind so verschieden,

sind sich fremd wie Tag und Nacht.

Hund und Katz‘ sind keine Freunde,

füreinander nicht gemacht.

Heiß und kalt hab’n nichts gemeinsam,

nichts verbindet schwarz und weiß.

Wasser ist der Feind des Feuers.

Ein Quadrat passt nicht zum Kreis.

 

(Refrain) (Dienerin) Mann und Frau sind wie zwei Hälften –

schlimm, wenn eine Hälfte fehlt!

Sie ergänzen sich zum Ganzen,

wenn die Liebe sie beseelt.

Tag und Nacht, die gibt’s nicht einzeln,

ohne Ebbe keine Flut.

Jedes Schloss braucht einen Schlüssel,

Mann und Frau, die tun sich gut.

 

(Janet) Wenn mich Tam nur ansieht,

pocht und sticht mein Herz.

(Dienerin) Ach! ich wollt‘, ich hätte

Euren süßen Schmerz!

 

(Janet) Ich will mich nicht vermählen,

lieber bleib‘ ich Kind,

werde nie erwachsen.

(Dienerin) Mit Verlaub: Ihr spinnt!

 

(Refrain) (Janet) Mann und Frau sind so verschieden,

sind sich fremd wie Tag und Nacht.

Hund und Katz‘ sind keine Freunde,

füreinander nicht gemacht.

(Dienerin) Mann und Frau sind wie zwei Hälften –

schlimm, wenn eine Hälfte fehlt!

Sie ergänzen sich zum Ganzen,

wenn die Liebe sie beseelt.

 

(Refrain) (Dienerin) Tag und Nacht, die gibt’s nicht einzeln.

(Janet) Nichts verbindet schwarz und weiß.

(Dienerin) Jedes Schloss braucht einen Schlüssel.

(Janet) Ein Quadrat passt nicht zum Kreis.

Zwei, die sich so fremd sind, haben

doch am Ende nur Verdruss.

(Dienerin) Eine Hälfte braucht die and‘re,

und die Lippe braucht den … (deutet einen Kuss an)

(Janet) (beendet das Lied abrupt) – Schluss!

 Ara (Aquarell) 

Schnatzelschnapf!

 (zum Kinderbuch Schnatzelschnapf! oder: Wie kommt die Welt in meinen Kopf?)

 

Kinder haben viele Fragen:

Was sind Tränen? Was ist Glück?

Können Elefanten fliegen?

Wie lang ist ein Augenblick?

 

Wer gab allen Dingen Namen?

Hieß das Meer schon immer Meer?

Wie kam ich in Mamas Bauch und

wo war ich denn bloß vorher?

 

(Refrain:) Schnatzelschnapf, Schnatzelschnapf,

uns’re Welt ist schnatzelschnapf,

schnatzeltümlich, schnatzelkrümlig,

dabei ziemlich schnatzelhaft.

Schnatzelschnapf, Schnatzelschnapf,

vorne Schnatzel, hinten Schnapf.

 

Woher kommen meine Träume?

Wo zieh’n all die Wolken hin?

Ist die Welt des Nachts verschwunden?

Woher weiß ich, wer ich bin?

 

Wo beginnt das Unbekannte?

Magst du mich so wie ich dich?

Wenn ich anders heißen würde,

wär‘ ich dann noch immer ich?

 

(Refrain)

 

Bleibt die Zeit denn niemals stehen?

Können Träume wirklich sein?

Wie nur passt die große Welt in

meinen kleinen Kopf hinein?

 

Schmeckt ein Eis für alle ähnlich?

Sehen wir dasselbe Rot?

Hast du manchmal Angst im Dunkeln?

Sag mir, was bedeutet tot?

 

(Refrain)

 Ara (Aquarell) 

Wie kann etwas schlecht sein

  (aus dem Musical Barbarossa)

 

Es gibt Liebe zwischen Mann und Frau,

zwischen Vater, Mutter, Kind.

Selbst Entstellte dürfen hoffen, ja,

deshalb ist die Liebe blind.

Einer liebt Musik, der and’re Wein

und ein dritter die Natur.

Etwas Zuneigung verdient sogar

noch die ärmste Kreatur.

 

(Refrain) Wie kann etwas schlecht sein, das so gut ist,

und so selbstlos und so rein?

Wie könnt ihr verteufeln, was von Gott kommt,

statt voll Dankbarkeit zu sein?

Mit welch üblen Worten schmäht ihr alles,

was so schön ist und so licht!

Wie könnt ihr verteufeln, was so zart ist,

dass es allzu leicht zerbricht?

 

Es heißt: Liebe deinen Nächsten, und

es heißt: Liebe auch dich selbst,

und dass du nicht mal dem ärgsten Feind

deine Liebe vorenthältst.

Warum scheidet ihr dann Frau von Frau,

warum trennt ihr Mann von Mann?

Ist nicht jedes bisschen Liebe gut,

das die Welt erleuchten kann?

 

(Refrain)

 Ara (Aquarell) 

Was ist die Liebe für ein Mysterium?

  (aus dem Musical Barbarossa)

 

Erst wenn jemand fort ist,

merkt man, was er wert war.

Anselm liegt nun da im Totenhemd.

Ich glaubte, ihn zu kennen,

nannt‘ ihn meinen Bruder,

doch in Wahrheit war er mir wohl fremd.

 

Was er zu mir sagte,

hat mich tief erschüttert,

doch versteh’n, versteh’n kann ich es nicht.

Er sprach zu mir von Liebe

wie ein Eingeweihter,

der zu einem tauben Menschen spricht.

 

(Refrain) Was ist die Liebe für ein Mysterium?

Welch ein Geheimnis liegt in dem Wort?

Wie wählt sie aus? Nach welchem Kriterium?

Wem fliegt sie zu? Wann bleibt sie fort?

Was ist die Liebe für ein Mysterium?

Was ist dies Ding für ein Phänomen?

Klein und doch mächtig wie ein Imperium.

Werd‘ ich dies Rätsel jemals versteh’n?

 

Meine Augen sehen,

meine Ohren hören,

nur mein Herz ist sprachlos und bleibt stumm.

Was nur ist die Liebe?

 Wie kann man sie fühlen?

Diese Frage treibt mich seither um.

 

Manche wagen alles:

Stellung, Ehre, Leben,

einige, die sterben gar dafür.

Bauern, Gaukler, Bettler:

Jeder scheint’s zu wissen,

jeder, jeder, jeder – außer mir.

 

(Refrain)